Heute war es soweit und mein erster Wettkampf der Saison fand in Kaltern im schönen Südtirol statt. Da es auch mein erster Triathlon in Kaltern überhaupt war, habe ich mich tags davor bei sonnigen Temperaturen schon mal ein wenig mit der Strecke vertraut gemacht - Fazit:
swim: Wassertemperatur knapp 16 Grad und riiiieeeesige Karpfen im See
-> Hilfe, was machen die denn da drin...
bike: netter Rundkurs 3x um den See mit jeweils anspruchsvoller Steigung
-> sollte machbar sein, da kenne ich Schlimmeres...
run: tolle Laufstrecke (auch 3 Runden) durch die Weinberge mit jeweils kurzer knackiger Steigung
-> ok, da werde ich wohl immer gehen...
Die Realität heute um 13 Uhr sah dann folgendermassen aus, dass es pünktlich beim Einrichten der Wechselzone heftig angefangen hat zu regnen - windig war es schon den ganzen Tag. Also hab ich alles in einer Plastiktüte verstaut und bin zum Briefing an See. Beim Schwimmstart um 14 Uhr hat es dann aufgehört zu regnen. Doch der Wind war nach wie vor stark, so dass der Wellengang natürlich auch dem entsprechend war und die 16 Grad Wassertemperatur hier und da ins schwanken kam. Also war meine Konzentration auf die Kälte, die Wellen (inklusive Wasser schlucken) und den Zickzack-Kurs der Strecke gerichtet. Somit hatte ich keine Zeit, um beim schwimmen über die Riesenkarpfen nachzudenken und hab mich sehr gut auf den 1,5 km gefühlt. Draussen aus dem Wasser in der Wechselzone hab ich erstmal festgestellt, dass ich irgendwo blute und hab beim Schuhe anziehen gesehen, dass es der linke Zeh ist. Egal, schnell weiter aufs Velo. Dort hatte ich ja dann 40 km Zeit darüber nachzudenken, wo/wie ich mich da verletzen konnte - vielleicht hatten die Karpfen ja doch hunger und haben mich angeknabbert!?
Die 3 Runden um den See waren ziemlich taff, da es zum Teil wieder leicht geregnet hat, die Kurven in der Abfahrt nass und der Wind ziemlich stark war. Leider konnte ich mich nie dauerhaft einer
Gruppe zum Windschattenfahren anschliessen und bin somit fast alles alleine im Gegenwind gefahren - hab mich aber nach wie vor gut gefühlt.
Beim Wechsel vom Rad zum Laufen hatte ich Probleme in den linken Schuhe rein zukommen, als ich gesehen habe, dass am grossen Zeh seitlich eine ziemlich offene Wunde ist, die auch sofort beim
ersten Schritt Schmerzen verursacht hat. Also hiess es Zähne zusammen beissen. Die 3 Runden verliefen dann auch so wie vorhergesagt und ich bin jedesmal den Weinberg hoch gegangen.
Schlussendlich bin ich mit meinem ersten Wettkampf dieser Saison unter nicht wirklich einfachen Bedingungen mit einem AK-Platz 4 sehr zufrieden und würde mir wünschen, dass es bei der EM in 3 Woche auch so gut läuft - einfach ohne Verletzung und Weinberge.
Kommentar schreiben