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Als letzten Wettkampf der Saison stand der RiderMan in Bad Dürrheim auf dem Programm - ein Jedermann-Radrennen über 3 Tage mit 3 unterschiedlichen Etappen am Rande des Schwarzwalds, welche ich eigentlich vor hatte alle zu fahren. Allerdings war ich mittlerweile wirklich Saisonmüde, hatte keine fitten Beine mehr und die Motivation ging auch dem Ende zu. Also entschied ich mich, nur am Freitag das Einzelzeitfahren über 16 Km und 200 Hm und am Sonntag die Etappe über 99 Km mit 1200 Hm zu fahren.

Das Zeitfahren am Freitag fand unter dem Rennformat "Chasing Cancellara" statt. Da ich mich erst am selben Tag angemeldet hatte, hatte ich eine sehr späte Startzeit, so dass der amtierende Olympiasieger Fabian Cancellara nur etwa 7 Minuten nach mir als Letzter von der Startrampe ging. Die Frage, ob ich die 16 Km schaffe ohne dass er mich überholt, hat sich dann ungefähr 2 Kilometer vor dem Ziel beantwortet. 

Auch am Sonntag war ein hochkarätiges Feld am Start und ich habe mich gefragt, was alles noch so unter Jedermänner/-frauen zählt... Für meinen letzten Saisonwettkampf, welcher ausserdem auch zu meinem ersten reinen Radrennen gehörte, hatte ich (auch angesichts des Starterfeldes) keinerlei besondere Ambitionen. Nochmal Spass haben, die Landschaft geniessen und mit dem neuen Rennvelo, den neuen Veloschuhen und dem neuen Helm ein erstes gutes Gefühl bekommen. Und natürlich ohne Sturz die Ziellinie überqueren. Am Anfang des Rennens war natürlich noch alle dicht beisammen, es wurde rechts und links überholt und ich musste wirklich aufpassen, da ich solch ein Gedränge beim Radfahren nicht gewohnt war. Aber schon nach ca. 10 Kilometer hat sich das Feld langgezogen und es haben sich einzelne Gruppen gebildet. Im Gegensatz zum Triathlon, wo ja in der Regel das Windschattenfahren verboten ist und man immer schön gleichmässig sein Tempo fahren kann, musste ich mich hier schon mehr konzentrieren und die ständigen Tempowechsel haben meine eh schon müden Beine zusätzlich beansprucht. So hab ich dann auch im Anstieg von Achdorf nach Opferdingen bei ungefähr Kilometer 60 die Gruppe verloren, in welcher ich mich eigentlich ganz wohl gefühlt habe. Die restliche Strecke bin ich anschliessend fast alles alleine gefahren, was mit (grössten Teils) Rückenwind aber nicht ganz so schlimm war. Nach 3:32:48 kam ich dann, mit einer Stunde Rückstand auf die schnellste Frau, ins Ziel. 

Die kompletten 3 Tage des RiderMan zu fahren, wird nach wie vor auf meiner ToDo-Liste stehen. Allerdings hab ich gemerkt, dass ich dafür meine Saisonplanung anders gestalten müsste. Und da die Saisonplanung für 2020 schon (zumindest geistig) in vollem Gange ist und ich auch nächstes Jahr anderen Wettkämpfen den Vorrang geben werde, wird dieser Punkt halt noch ein bisschen warten müssen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben...

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