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Es waren genau 614 Tage vom letzten Triathlon-Wettkampf am 1. September 2019 bis zum gestrigen Triathlon in Kaltern! Man könnte auch sagen 88 Wochen oder 20 Monaten und 7 Tagen oder 1 Jahr, 8 Monaten und 7 Tagen - alles ein und das selbe...

Nach so langer Zeit gab es da für mich eigentlich nur folgende Ziele: irgendwie wieder in eine Wettkampf-Routine und Wettkampf-Stimmung zu kommen, neue Features auszuprobieren und vor allem Spass zu haben!

Fangen wir also bei der Wettkampf-Routine an, welche schon beim Sachen packen angefangen hat und auf Grund einer früher mal erstellten Packliste soweit keine Probleme darstellte. Auch die neu in Ablauf integrierten Covid-19-Tests liefen ohne grössere Schwierigkeiten ab und ich konnte ohne Probleme nach Italien einreisen - allerdings erst ein Tag vor dem Wettkampf und nicht wie gewohnt 2-3 Tage vorher. Somit ging es am Freitag um 6:00 los, so dass ich schon gegen 10:30 im Hotel ankam. Schnell Zimmer bezogen, Powernap, dann ab zu 2 Runden Streckenbesichtigung mit dem Triathlonvelo und noch kurz mit dem Neopren (zum ersten Mal in diesem Jahr) in See gehüpft. Zurück im Hotel noch im Pool und danach in der Badewanne geplanscht - bis dahin soweit alles gut und alles nach Plan!
Naja, und dann kam er, der planmässige Hunger und eigentlich wäre jetzt für mich der Zeitpunkt gewesen, was feines Essen zu gehen, danach die Beine in der Pension Remichhof hoch zu legen und mich mental auf den Wettkampf vorzubereiten. Da aber wegen Corona dieses Jahr Hotel mit Halbpension angesagt war, galt es noch bis 18:30 mit meinem immer grösser werdenden Hunger auszuharren. Welcher Gang des feinen 6-gängigen Menüs es war kann ich nicht sagen. Schlussendlich war es einfach zu aussergewöhnlich, zu viel und vor allem zu spät! Die Nacht war dementsprechend und am Morgen hatte ich immer noch ein komisches Völlegefühl im Magen. Da der Start erst um 14:00 war, ging ich trotzdem zum Frühstück, um wenigstens einen Kaffee zu trinken und was Kleines zu essen. Hab mich danach nochmal ins Bett gelegt aber schon beim Aufstehen und auf dem Weg zur Wechselzone hab ich gemerkt, dass mein Magen immer noch mit der speziellen Nahrung vom Vorabend am kämpfen war und der Druck des engen Neoprens hat das Ganze nicht wirklich besser gemacht - egal, Augen zu und durch!

Die Wettkampf-Stimmung dagegen war sehr gut. Zwar gab es einige Unstimmigkeiten in der Wechselzone, ob denn nun dieses Jahr Zeitfahrräder erlaubt sind, Unklarheiten über die genaue Schwimmstrecke mit oder ohne Landgang und ein etwas geordnetes Chaos am Schwimmstart wegen den Corona-Auflagen - halt einfach alles wie immer ein bisschen "Italian Style" - aber eigentlich freuten sich alle nur darauf, endlich wieder mal an einem Triathlon teilnehmen zu können und das bei sonnigen Temperaturen um die 22 Grad mit viel Wind. 

Bleibt also noch der letzte Punkt der gesteckten Ziele: Spass haben. Sagen wir mal so, das erste Mal wieder im OpenWater schwimmen bei den Wellen und mit dem Magen war definitiv kein Spaziergang aber am Ende noch ganz ok. Auf der Velostrecke lief es dann recht gut, so in gebeugter Position auf dem Rad. In der Vertikalen auf der Laufstrecke war dann allerdings Schluss mit lustig und mein Magen krampfte wieder. Gehpassagen gefolgt von ein paar Laufmetern und umgekehrt. Auf den 10 Kilometern waren das am Ende über 12 Minuten mehr als 2019 mit blutigem Zeh - somit definitiv kein Wettkampf der es auf die "Best of..."-Seite dieser Homepage schafft. Trotzdem bin ich froh und freue ich mich, dass ich es durchgezogen habe.
Nun gilt es, aus den Fehlern zu lernen, den früheren Routine- und Ernährungs-Gewohnheiten treu zu bleiben und die positiven Neuerungen (wie z. B. Transport, Frisur, Veloschuhe und Oberrohrbox für Verpflegung) in den Ablauf zu integrieren und mit einem guten Gefühl an den nächsten Start zu gehen:
Aquabike-EM ich komme!

 

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